Christian пишет о себе
Am 05.09.1954 habe ich das Licht der Welt erblickt. Das war in Porz - Wahn, das gehörte damals noch zum Rheinisch-Bergischen Kreis. Jetzt war aber der blöde Krieg noch nicht so lange her, und in Wahn hat es mir überhaupt nicht gefallen, und dann haben Papa und Mama mir den Gefallen getan, und sind mit mir in unser altes Haus im Rathenau Viertel (Quartier Latin) umgezogen. Gut, da sah es auch nicht so berauschend aus, viele Trümmer und alte Fassaden, äber so nach und nach haben die Leute das Viertel wieder aufgebaut.
Auf dem Rathenau Platz, der hieß damals noch Königsplatz, jedenfalls haben sie ihn so genannt, und in der kurzen Form, einfach nur "Plätzchen". In meiner Straße gab es an jeder Ecke eine Wirtschaft, mittendrin einen Laden, wo man Milch, Käse und Butter kaufen konnte, um die Ecke herum ein Metzger, einen Laden mit Eisenwaren und noch ein paar Wirtschaften, ein Kaffee Geschäft und einen Kindergarten. Das war damals meine kleine Welt, da bin ich in den Kindergarten gegangen, und wie ich alt genug war, in die Grundschule, die auch um die Ecke war, katholisch natürlich, und streng nach Mädchen und Jungen getrennt. Die vier Jahre auf der Schule waren schnell vorbei, und dann ging es auf´s Gymnasium nach Sülz, auf´s Schiller Gymnasium.
Da wurde es dann schon schwieriger, ich musste Sprachen lernen und das ganze andere Zeug, was mam im Leben brauchen kann, oder auch nicht. Um diese Zeit habe ich auch meinen ersten Gitarren-Unterricht bekommen. Ich werde es nie vergessen, eine schwarz-rot lackierte Framus war meine erste Gitarre, das erste Lied, das ich spielen konnte, war "Seemann lass das träumen". Weil ich äber mit dem Mist nicht viel anfangen konnte, habe ich den Unterricht wieder geschmissen. Die Finger haben mir auch immer weh getan.
In der Kirche war ich auch immer engagiert, ich war Messdiener, habe morgens um 0600 Uhr immer die Frühmesse gedient, und auch sonst tat ich viel. Ich war bei den Pfadfindern, habe auch jeden Tag eine gute Tat begangen, ich war zufrieden. Wir hatten ja damals nicht viel, haben aber immer Spaß gehabt. Im Jugendheim, wo wir uns regelmäßig getroffen haben, hab ich dann ein paar Jungs kennenn gelernt, und mit denen haben wir beschlossen, wir machen eine Band auf. Uli´s Vater war Hausmeister im Jugendheim, der hat uns auf den Speicher gelassen, und dort stand aus früheren Zeiten, eine dicke Trommel, eine Snare Drum, und ein paar alte Becken, und das Schlagzeug durften wir haben. Dann sind wir mit dem ganzen Kram in den Keller gezogen, in den "Beat Keller". Jeder hat etwas in die Hand genommen, wo man Musik mit machen konnte, und das erste Lied das wir gespielt haben war: If there´s anything that you want... von den Beatles, glaube ich, war es. Es hat sich fürchterlich angehört, so konnte das nicht klappen, mit der Karriere. Also haben wir angefangen zu arbeiten, im Supermarkt, auf dem Bau, im Hotel, in der Hotelküche, also überall dort, wo es etwas zu verdienen gab. Auf die Tour kam einiges an Geld zusammen, dann haben wir noch die Eltern und die Verwandtschaft angepumpt, und schon bald, konnten wir uns schöne Sachen kaufen, wenn auch nur gebraucht. Die Musik wurde immer besser (und lauter), und bald hatten wir unseren ersten Auftritt.
Angefangen hat alles auf den wöchentlichen Partys im "Beat Keller", es folgte die Kneipen und Discos in der Stadt und auf dem Ring, Studio B im WDR, und Kunsthochschule Köln. Dort hatte ich dann das Glück, auf die Bläck Fööss zu treffen, die uns damals wertvolle Tipps gegeben haben, wie wir unseren Sound verbessern können, das habe wir dann auch gerne angenommen. Gut, wir hatten in der Woche so zwei bis drei Auftritte, aber eines Tages, kam der "Ernst des Lebens". Eine Lehre sollten wir machen, weil un